Am 31. Oktober war bei uns im Pestalozzi-Kindergarten, in der grünen Gruppe, der gruseligste Tag des Jahres.

Gestalten wie Gespenster, Fledermäuse, Spinnentiere, Hexen und andere Unwesen und Bösewichte versammelten sich in unserem Gruppenraum.

Wir bewegten uns vorbei an Spinnweben, grinsenden Lampiongesichtern und einem beleuchteten Kürbisgeist.

Den echten Kürbisgeist hat übrigens unsere Erzieherin selbst geschnitzt und ausgehöhlt. Wir haben dabei zugeschaut und nur ein bisschen mitgeholfen, denn mit dem Messer sollte man ja vorsichtig sein, sagen die Erwachsenen immer.

Ja, und da war auch noch Hugo, der auch Mr. Bones genannt wird. Ihr müsst wissen, Hugo ist ein Skelett. Einige von uns waren mutig und schüttelten Hugo vorsichtig zur Begrüßung die kalte, dünne Knochenhand.

Im Stuhlkreis hörten wir dann Gruselgeräusche, die aber zum Glück von einer CD stammten.  Wolfsgeheule, Donnergrollen, Gespensterwirbel und Hexengelächter gab es da zu hören. Manchmal mussten wir sogar mitlachen. Zugegeben, das Wolfsgeheule war aber dann doch ziemlich schaurig!

Unsere Erzieherin erzählte dann passend dazu eine Geschichte von einem Wolf, der ein richtiger Angeber war und immer wollte, dass die anderen Tiere ihn bewunderten.

Nach der Geschichte gab es Knabbereien und ein ganz dunkelrotes Gruselgetränk. Außerdem hatten unsere fleißigen Erzieherinnen für jedes Kind eine prall gefüllte Grusel-Überraschungstüte zum mit nach Hause nehmen vorbereitet. Das fanden wir echt gut.

Den  Kürbisgeist haben wir gleich nach der Party bei den Senioren im Mehrgenerationenhaus, die wir regelmäßig besuchen, abgeliefert. Wir fanden, die Senioren sollten auch mal was zum Gruseln haben.

Ach ja, Hugo musste nach der Party alleine zurück bleiben. Allerdings haben wir darauf geachtet, dass alle Türen und Fenster gut verschlossen waren. Hugo sollte uns auf keinen Fall entwischen, und die ganze St. Ilgener Bevölkerung in Unruhe versetzen.

 

Claudia Dorrough
Erzieherin im Pestalozzi Kindergarten